Die Immobilien-Beratungsgesellschaft JJL definiert Flex Space in ihrem Report Flex Space goes byond als "Büroarbeitsplätze, die von einem Betreiber zu flexiblen Konditionen in Hinblick auf Laufzeit, Anzahl und Preis angeboten werden." Flex Space ist einer der großen Trends in der Immobilienbranche. Häufig wird Flex Space jedoch von Kunden und Anbietern verwechselt mit einem anderem Megatrend: Coworking. Wir klären auf:
Der wichtigste Unterschied: Während Flex Space ganz klar ein Thema der Immobilienbranche ist und es hier um die zeitgemäße Beschaffung bzw. Bereitstellung von Arbeitsraum geht, handelt es sich bei Coworking um eine neue Arbeitsform bei der die Community voneinander unabhängiger Akteure unter einem gemeinsamen Dach im Vordergrund steht. Coworking-Angebote sind aufgrund des "gemeinsamen Daches" auch Teil des Flex Space Trends.
Die meisten Flex Space-Angebote haben jedoch nichts mit Coworking zu tun, da der Community-Aspekt nicht beachtet wird. So beschreibt JLL im Report die neuartigen Managed-Space-as-a-Service Angebote richtigerweise so: "Der Betreiber organisiert und betreibt die gesamte Fläche vom Ein- bis zum Auszug und bietet verschiedene Services an. Der Community-Gedanke, der im Coworking einen hohen Stellenwert hat, spielt hier keine Rolle." Leider nutzen viele Flex Space-Anbieter den Begriff Coworking zur Vermarktung ihrer Büro-Lösungen und betreiben so Etikettenschwindel.
Im Flex Space kann man grundsätzlich zwei gegensätzliche Pole ausmachen. Dort sind zum einen traditionelle Business Center. Dieses Geschäftsmodell hat sich bereits seit den 1980 Jahren etabliert. Der Fokus liegt auf dem Angebot von kleineren, ausgestatteten Büroeinheiten sowie der Bereitstellung von Bürodienstleistungen wie zum Beispiel Sekretariatsservice. Austausch zwischen den Firmen und Mitarbeitern spielt in der Regel keine Rolle.
Klassische Coworking Spaces hingegen setzen voll auf Austausch und Gemeinschaft. In der Reinform findet man keine separaten Büros, sondern alle "Coworker" sitzen in einem Open Space. Private Rückzugsräume werden (hoffentlich) durch Telefonzellen oder separate Besprechungsräume geschaffen. Der Austausch der Coworker untereinander wird durch den Betreiber aktiv gefördert, zum Beispiel durch Events. Klar ist, dass Zielkunden von Business Centern und Coworking-Spaces unterschiedlicher kaum seien könnten.
Business Center und Coworking Spaces profitieren von der zunehmenden Ortsunabhängigkeit der Arbeit und vom Kulturwandel in Unternehmen aller Größenordnungen. Doch das Wachstum beider Modelle wird von der Mischform, den sogenannten "Hybrid-Modellen" überholt. So schätzt JLL, dass die Fläche der Hybridbetreiber, welche erst 2018 hat die Fläche der seit den 1980er etablierten Business Center überholt hat, bereits 2020 das Doppelte der Business Center Fläche ausmachen wird.
Was machen Hybrid-Betreiber anders? Sie kombinieren die offenen Coworking Flächen und den Community-Spirit mit separaten Team-Büros und dem Service-Gedanken von Business Centern. Zu beachten ist, dass Hybrid-Modelle eine Bandbreite zwischen den Extrempunkten Coworking und Business Centern darstellen. Je nach Anbieter ist es also mehr Coworking Space als Business Center. Das erwähnte Problem des Etikettenschwindels "Coworking" ist hier besonders ausgebreitet. Work Inn versteht sich als Hybrid-Anbieter mit starken Wurzeln im klassischen Coworking. Eine Übersicht über unser Angebot findest du hier.
Es ist für das unbedarfte Auge nicht leicht zu erkennen, ob ein Anbieter tatsächlich Coworking betreibt oder ob es nur um die "Vermietung von Schreibtischen" geht. Hier ein paar Anhaltspunkte:
Viele Anbieter ermöglichen kostenlose Testtage. Dies ist eine gute Möglichkeit sich einen Eindruck davon zu verschaffen ob eine Community existiert und wie diese gefördert wird. Einen kostenlosen Testtag an einem unerer 9 Work Inn Standorte kannst du hier buchen.
Happy Coworking