Home-Office- DER place to be. Die Vorteile vom Arbeiten im trauten Heim sind uns ja soweit bekannt. Für Unternehmen wird zudem das Risiko begrenzt, dass gesamte Abteilungen oder Betriebe geschlossen werden müssen. Ob eine Ansteckungsgefahr im Home-Office kleiner oder größer ist als im Büro hängt auch von der konkreten Situation vor Ort, sowie den individuellen Lebensumständen und natürlich den Verhaltensweisen ab.
Es ist nicht damit getan, sich an den Esstisch zu setzen und den Laptop auf zu klappen. Nein. Wer bereits im Home Office arbeitet weiss, dass viele Aspekte zu berücksichtigen sind, möchte man produktiv sein. Definitiver Vorteil ist, dass es dir an nichts fehlt. Du hast alles, was du brauchst. Alles griffbereit zu haben bedeutet aber auch: Ablenkungen an jeder Ecke.
Deine Aufgabe besteht nun darin, deinen Arbeitsplatz zu gestalten. Der Trick ist, das ganze nicht als Notwendigkeit zu sehen. Nimm es als Möglichkeit, dich kreativ aus zu toben, deinem zu Hause einen neuen Touch zu verpassen UND deinen Arbeitsplatz zum aller ersten Mal komplett nach deinen eigenen Bedürfnissen einrichten zu können.
Nicht nur beim aktiven Arbeiten, sondern auch beim Einrichten musst du drohende Probleme bereits im Blick haben.
Unordnung verfolgt dich in deinen Feierabend - Lässt du ungetane Arbeit auf deinem Schreibtisch liegen, winkt sie dir fröhlich beim genießen deines Feierabends auf der Couch zu. Abschalten? Fehlanzeige! Ordnung, heißt das Zauberwort. Klingt simpel, hilft aber dabei Gedanken über das nächste Projekt oder bevorstehende Meeting in der Arbeitszeit zu belassen und deinem Kopf Ruhe zu gönnen.
Ständig für alles zu haben - Hier kommt aus der Küche die Frage nach einem Kaffee, dein Kollege ruft zwecks kurzer Ablenkung via Video Call kurz durch, deine Familie weiss du bist im Home Office und fragt nur schnell nach, wie es dir so geht. Die klare Abgrenzung fehlt nicht nur dir, sondern auch deinem Umfeld. Präsenz heißt nicht, dass du Zeit für jedes Anliegen hast. Schaffe also klare Grenzen. Schalte dein Telefon auf stumm. Bespreche mit deinen Kollegen klare Pausen und stelle dir Kaffee und ähnliches an deinem Arbeitsplatz schon vorweg bereit.
Fließende Übergänge machen es auf Dauer schwer - Normalerweise bezeichnet der Hinweg zur Arbeit und der Heimweg am Nachmittag DIE Grenze. Die Grenze, die unserem Kopf und Körper sagt, worauf er sich einzustellen hat. "Geh auf Leistung" oder "Runter fahren und Batterien aufladen". Diese zwei wichtigen Punkte fehlen in dem aktuellen Konzept. Also musst du sie dir selber schaffen. Ein kurzer Spaziergang oder eine Erledigung, die deinen Feierabend einläutet.
Das sind nur drei Beispiele, was gängige Stolpersteine sein können. Notiere dir, was dir in deinem Alltag noch auffällt und überlege, wie du Abhilfe schaffen kannst. Tausch dich auch mit Arbeitskollegen und Freunden aus. Manchmal sieht man den Wald ja bekanntlich vor lauter Bäumen nicht. Unterstützt euch gegenseitig. Das schafft nicht nur Vorteile für dein Home Office, sondern schafft noch einmal mehr ein Wir-Gefühl.
1) Die gängigen Hygienehinweise (Hände waschen, etc.) sind auch im Home-Office zu berücksichtigen.
2) Kontakt halten: Gute Kommunikation wird bei dezentralen Teams noch wichtiger als sie ohnehin schon ist. Jedoch ersetzen Messenger und E-Mail eine persönliche Kommunikation nur unzureichend. Videokonferenz-Tools sind weitreichend verfügbar und ein kurzes tägliches Jour-fixe stärkt den Zusammenhalt.
3) Ergonomie beachten: Sofa oder Bett sind auf Dauer keine vernünftigen Arbeitsmöglichkeiten. Auch auf gute Beleuchtung ist zu achten. Sind die Bedingungen suboptimal (zum Beispiel am Küchentisch) lohnen sich häufigere kurze Bewegungspausen.
4) Feste Arbeitszeiten: Im Home-Office verschwimmt die Grenze zwischen Arbeitszeit und Privatleben noch mehr. Während der eine Probleme hat sich überhaupt auf die Arbeit zu konzentrieren (und lieber aufräumt, die Küche macht, usw.) kommt der andere gar nicht mehr von der Arbeit los. Beides ist schlecht. Ein geregelter Tagesablauf mit festen Arbeitszeiten und Pausen kann wunder wirken.
Pro Tipp: Dress-Up - In Jogging Hose ist es schwer in den Arbeitsmodus zu kommen. Eine Bluse oder ein Hemd und eine vernünftige Hose wirken whre wunder.
Rechtliches: Über Bestimmungen zu Home-Office Regelungen und Bedingungen kann man sich gut im Internet informieren. Grundsätzlich gehen wir jedoch davon aus, dass Arbeitnehmer und Arbeitgeber sich in der aktuellen Ausnahmesituation gemeinsam auf faire und pragmatische Lösungen einigen können.
Happy Home-Office